Den CMD-Biss befreien!

CMD den Biss befreien! Zum Lesen bitte anklicken!

Der Betrachter der CMD aus dem neuromuskulären Blickwinkel hat erkannt, dass der Biss eine genaue Zielposition für Unterkieferbewegungen vorgibt, in der sie einen harten Anschlag findet. Verschiebt sich der Biss, weil z. B. Zähne kippen, oder wird der Biss manuell bei der Bissnahme verschoben, so muss die Kaumuskulatur auf einen anderen Punkt „zielen“ und auch die Kiefergelenke müssen wohl oder übel die Stellung einnehmen, in der die Zähne im Biss gefügt werden können.

Befreit man das Kausystem von der Vorgabe dieses Zielpunktes, so wird erkennbar, wie und wo die Kaumuskulatur optimal arbeiten kann. Erklärt wird das in diesem Kapitel am Beispiel des neuen FreeBite, wobei detaillierte Anweisungen für jeden Schritt gegeben werden. 


FreeBite: 2 Therapiephasen mit einem Bisskissen

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Die allermeisten Symptome bei der CMD resultieren aus chronischen Verspannungen der Kau- und Nackenmuskulatur und wenn die Behandlung der CMD erfolglos ist, dann meist, weil sie diese Verspannungen nicht löst. Manualtherapeuten können das, aber leider bleibt der Effekt nicht erhalten, wenn der Grund für die Verspannung im zahnärztlichen Bereich liegt. Zahnärzte wiederum lernen in ihrer Ausbildung fast nichts über den Umgang mit Muskeln und so wird verständlich, warum wir mit der CMD ein Problem haben, das immer mehr Menschen betrifft!

FreeBite oder doch Aqualizer?

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Keine Frage, bei den Bisskissen für die CMD ist der Aqualizer der Platzhirsch. Doch was erwartet einen, wenn man stattdessen einmal einen FreeBite ausprobiert?

Die Antwort gleich vorneweg: 

Der FreeBite ist kein Aqualizer, sondern Teil eines 2-Phasen-Therapiekonzepts!

Der FreeBite spricht Kaumuskeln wesentlich intensiver und dient in der initialen Phase dem Training und der Regeneration der Kaumuskulatur. In dieser Phase werden müde und bewegungsfaul gewordene Muskeln reaktiviert, sodass man überrascht sein wird, wenn man sich nur nach seinem ersten Gefühl richtet, ohne das dahinter stehende Konzept zu kennen.

Den FreeBite richtig auswählen

Vorneweg für Lesefaule:  

  • Wenn Sie an ein konventionelles Wasserkissen wie den Aqualizer® gewöhnt sind und etwas Ähnliches suchen, versuchen Sie doch einmal unseren neuen FreeBite comfort!
  • Wenn Sie die Therapiewirkung in 2 Phasen einmal ausprobieren möchten, beginnen Sie am besten mit einem FreeBite air  medium.


Manche Komponenten des FreeBite Systems wurden kürzlich umbenannte, um die Übersicht zu erleichtern:

  • FreeBite low (früher nur mit Wasserfüllung erhältlich, jetzt auch mit Luftfüllung) 
  • FreeBite medium (früher „FreeBite CMD“)
  • FreeBite high (früher „FreeBite CCD low“)
  • FreeBite ultra high (früher „FreeBite CCD“)
  • Die Fluidfüllung wird jetzt durch den Zusatz „gel“ bezeichnet (früher „balance“)
  • Neue Form: FreeBite comfort.

Den FreeBite richtig anwenden

Vorneweg für Lesefaule:  

  • Zwei FreeBite-Arten: FreeBite Therapiekissen und FreeBite comfort
  • Die spezielle Form des Freebites bewirkt eine ausgeprägte therapeutische Stimulation.
  • Ein neuer FreeBite sollte zuerst eingetragen werden, beginnend bei 5-15 Minuten.
  • Beim Eintragen sollte der FreeBite zunächst locker gekaut werden, sodass der Unterkiefer in Bewegung bleibt.
  • Sobald man auf den FreeBite presst, ist die gegenwärtige maximale Tragedauer erreicht und es sollte eine Pause eingelegt werden.
  • Erst wenn der FreeBite länger als eine Stunde getragen werden kann, ohne mit den Zähnen darauf zu pressen, kann er auch während der Nachtruhe zum Einsatz kommen.

Die Anwendung von FreeBite air und gel bei der CMD-Therapie ist ähnlich, wobei die Luftfüllung im Gegensatz zur Flüssigkeit komprimierbar ist und daher mehr Bewegung erlaubt. Der FreeBite solid dient der Präzisionsbissnahme und als Sofortschiene und wird separat erklärt.

FreeBites gibt es als Therapiekissen für die 2-Phasen CMD-Therapie, die locker auf der unteren Zahnreihe liegen und eine leichte therapeutische Keilform aufweisen und als Ruhekissen als FreeBite comfort, die sich im Mund besser fixieren, flacher sind und für längere komfortable Tragezeiten ausgelegt sind. …

Häufige Fragen

Mittlerweile konnten wir schon mit Tausenden von FreeBites Erfahrungen sammeln. Dennoch ist das Konzept relativ neu, sodass Fragen auftreten. Die häufigsten sind in der Folge aufgeführt.

Wozu den FreeBite?

Prinzipiell geht es um drei Anliegen: Herauszufinden, ob der Biss etwas mit Beschwerden (Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Kiefergelenkprobleme, Tinnitus usw.) zu tun hat, und zwar ohne an den Zähnen etwas zu verändern und hohe Kosten auszulösen. …

FreeBite solid

Ein Bissregistrat so lange optimieren, bis es exakt passt, statt unter mehreren das am wenigsten missratene auswählen zu müssen. Das Registrat testen können, als sei es schon die Schiene. Das waren die Wunschvorstellungen bei der Entwicklung des FreeBite solid.

Wir hatten so etwas Ähnliches schon einmal, als wir vor vielen Jahren unsere Myozentrikregistrate mit einem Kunststoff namens „Myoprint“ erstellten. An diesem Kunststoff konnte man antragen, man konnte ihn beschleifen und das Registrat verbessern, bis es perfekt war. …

Bissnahme bei CMD

CMD-Bissnahme in 6 einfachen Schritten

"Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen,
durch die sie entstanden sind“.

Albert Einstein

Immer wieder kommen CMD-Patienten in meine Praxis, bei denen über Jahre hinweg genau dies versucht wurde. Vielleicht haben sie einen neuen Zahnersatz erhalten. Für dessen Biss-Einstellung wurden sie auf den Rücken gelegt und der Zahnarzt führte ihren Unterkiefer mit seiner Hand, wobei er ihn mehr order weniger kräftig nach retral drückte. …

FreeBite: Freie Bissnahme – entspannt!

Die Anwendung des FreeBite air und/oder balance hat ein klares Muster ergeben, wie sich der Unterkiefer bei der Auflösung der Muskelverspannung und Kompression der Kiefergelenke wiederholbar positioniert und diese Stellung soll nun mit einem Bissregistrat abgegriffen werden, so dass Modelle entsprechend in einem Artikulator eingestellt werden können. …


FreeBite air Klinikpacks

FBair CP

Man sollte eigentlich meinen, ein Stück Plastik, sei es ein Aqualizer®, AquaSplint® mini oder ein FreeBite®, sei ein Cent-Artikel. Bei Massen-produzierten Artikeln mit einer Auflage in den  Hunderttausenden trifft das, was die Herstellungskosten anbelangt, sicherlich auch zu, aber bei Kleinauflagen greift eine andere Kostenstruktur: Hier wirken sich die Kosten der Herstellungswerkzeuge spürbar auf jedes einzelne Teil aus. Beim AquaSplint und FreeBite war das Bestreben, einen Ausgleich zu schaffen, indem für den Preis einfach auch mehr geboten wurde, z. B. liegt dem FreeBite ein ausführliches Büchlein mit Informationen zur

Hilfe, Kaumuskeln verspannen!

Gelegentlich erreichen mich Hilferufe: Ein FreeBite wurde erstmals probiert, aber die erhoffte magische Wirkung blieb nicht nur aus, nach einiger Zeit schienen sich gar die Kaumuskeln zu verspannen! Nein, das ist wirklich nicht das Resultat, das wir suchen!

Es stimmt, der FreeBite stimuliert mehr und dadurch fällt auch die Reaktion darauf wesentlich deutlicher aus als bei konventionellen Beißkissen. Die ungenügende Abstützung auf posterioren Zähnen und die damit einhergehenden

Schmerzen sind weg – wie geht es weiter?

mit-ohne Aqualizer

"Ich hab den FreeBite seit 2 Tagen. Immer wenn ich ihn trage sind meine Beschwerden (Kaumuskelschmerzen) wie weggeblasen. Wie soll ich jetzt weiter vorgehen?"

Natürlich freuen wir uns ungemein über solche E-Mails! Schließlich steckt eine Menge Entwicklungsarbeit im FreeBite-Projekt. Tatsächlich ist diese Frage aber auch berechtigt, denn das Problem bzw. seine Lösung endet nicht beim FreeBite. Hierfür ist es hilfreich, wenn man den Sinn des Ganzen im Blick behält.

Der FreeBite ist zum einen Teil einer Schmerztablette ähnlich: Sie mag wirken, löst aber das Problem, wegen dem die Schmerzen entstanden sind, nicht. …


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