Die CMD - viele sprechen davon, aber wenn man genau hinsieht, meint jeder etwas anderes. Manch einer hat Angst, davon befallen zu werden, als sei es eine ansteckende Krankheit. Anderen dient sie als Vorwand, um teuere Vermessungen durchzuführen und Schienen anzufertigen, oder gar reihenweise Zähne zu überkronen. Wieder andere bewerben teuere Geräte, als seien sie eine magische Kur, und das bei Zahnärzten und zahntechnischen Labors mit dem Versprechen der Umsatzsteigerung, wie auch bei Patienten mit dem Versprechen auf ein glückliches Leben, wenn man sich nur an den Besitzer eines solchen Gerätes wendet.
Oft hilft aber nur eines: Gründlich nachdenken und die Zusammenhänge begreifen!
Die Inhalte im Menü unten entsprechen denen im Hauptmenüpunkt „CMD“.
Zahnschienen auch bei Kindern?
Die Anfrage der besorgten Mutter ist keineswegs die erste dieser Art: Ihr Kind, obwohl erst 13 Jahre alt, knirscht mit den Zähnen, oder vielleicht presst es auch, vielleicht auch beides. Nun soll eine „Zahnschiene" angefertigt werden. Ist das gut oder soll man lieber einen FreeBite nehmen?
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Zungenpressen
Zähne gehorchen in ihrer Stellung Kräften, sonst wäre eine Zahnbewegung in der Kieferorthopädie unmöglich. Dennoch ignorierte die Kieferorthopädie in der Vergangenheit zumeist Kräfte, die im Mundraum auf natürliche Weise auftreten und machte für Missbildungen in den Zahnbögen ausschließlich genetische Ursachen verantwortlich. …
CMD, Rückenschmerzen, Körperhaltung
Noch immer werden Einflussgrößen und Wechselspiele bei der CMD gerade in der zahnmedizinischen Wissenschaft sehr kontrovers diskutiert. Beispielhaft hierfür steht ein Zitat aus einer Veröffentlichung im Zahntechnik Magazin vom 10.5.2013:
"Umfangreiche Übersichtsarbeiten kamen zu dem Ergebnis, dass die verfügbare Literatur zu segmentübergreifenden neuromuskulären Wechselwirkungen von mangelnder Qualität seien und in der Folge keine pathophysiologischen Zusammenhänge abzuleiten sind. …
Tinnitus-Symptome durch Schiene-Tragen
Ein Schicksal, das ebenso traurig wie typisch ist, ging kürzlich aus einer E-Mail-Anfrage hervor:
„ …diese CMD-Behandlungen kosten wahnsinnig viel Geld und was dabei rauskommt, weiss man nicht… Da hat man als Patient das volle Risiko“
Ja, die CMD ist inzwischen als Pfründe entdeckt. In den 80er Jahren gab es nur wenige, die sich darauf spezialisieren wollten, weil CMD-Patienten oft schwierig sind und viel Zeit kosten. …
Ist das Myozentrik?
Das Problem ist nicht neu. Schon in den 80ern begegnete ich immer wieder Kollegen, die ihre Bisse laut eigener Aussage „myozentrisch“ nahmen, aber von Dr. Jankelson oder seiner Vorgehensweise noch nie etwas gehört hatten. „Myozentrik“, das ist ein nettes Wort, das man gerne übernimmt und interpretiert, wie es gerade gelegen kommt!
…CMD-Syndrom?
Anfragen bei den führenden Suchmaschinen sind lehrreich. Wollte vor wenigen Dekaden ein „normaler“ Zahnarzt möglichst nichts damit zu tun haben, so wird heute bares Geld dafür bezahlt, um gefunden zu werden, wenn jemand nach „CMD“ sucht. Verzeichnisse sprießen aus dem Boden, über die man CMD-Zahnärzte finden kann und sie werden von SEO-Fachinformatikern gekonnt bei Google auf die erste Seite manövriert. …
Kopfschmerzen, Migräne und CMD
Über die Verbreitung von Kopfschmerzen in Deutschland gibt es etliche wissenschaftliche Studien. Darin können aber nur Menschen erfasst werden, die mit ihren Kopfschmerzen zum Arzt gegangen oder zufällig an einer Umfrage teilgenommen haben. Die Größenordnung dieses Problems dürfte sich heute jedoch genauer erfassen lassen, wenn man weiß, wonach Menschen im Internet suchen – und Google weiß das!
…Zähneknirschen, Zähnepressen und CMD
Kürzlich flatterte die Anfrage der Versicherung eines Patienten ins Haus. Man werde seine CMD-Behandlung nur bezuschussen, wenn Zähneknirschen, genannt „Bruxismus“, vorliege. Für die Versicherung bestand die CMD aus dem Phänomen Zähneknirschen und damit fertig. …
Faszination Kiefergelenk
Als ich 1985 zurück nach Deutschland kam und begann, in der Praxis meines Vaters zu arbeiten, war CMD und Funktionslehre, wie man das damals gerne nannte, ein Thema für Tüftler. Obwohl die Ausbildung an den meisten Universitäten Themen wie Okklusion und Artikulatorkunde enthielt, hatte ein „normaler“ Zahnarzt kaum Lust und Zeit, um sich auf Dysfunktion zu konzentrieren. …